Die Hütten

Der DNT betreibt über 590 Hütten in Norwegen. Die meisten befinden sich im Gebirge und sind nur zu Fuß erreichbar. Einige wenige sind mit dem Auto oder Fahrrad erreichbar und es gibt zunehmend einige Hütten an der Küste oder auf Inseln.

Die Hütten werden in 3 Kategorien eingeteilt: bediente, selbst bediente und unbediente.
Dazu gibt es noch einige Notunterkünfte oder Tageshütten (ohne Übernachtungsmöglichkeit).

Zirka 70 Hütten sind bediente Hütten, diese haben eher den Charakter eines Berghotels. Einige davon sind ganzjährig bewirtschaftet, andere nur im Sommer und meist zu Ostern und Pfingsten. 
Hier kann man Mahlzeiten buchen und einige dieser Hütten haben sogar Stromanschluss. Die nicht ganzjährig bedienten Hütten haben für außerhalb der Saison einen unbedienten oder selbstbedienten Teil, der dann genutzt werden kann.

Die selbstbedienten Hütten (zirka 220) verfügen über Heiz- und Kochmöglichkeit (Propankocher und Geschirr). Außerdem gibt ein Lager mit haltbaren Lebensmitteln wie Knäckebrot, Spaghetti, verschieden Konserven, Kaffee, Tee usw. Ein Gourmetessen kann man damit nicht zubereiten, aber man muss weniger tragen. Da die Lebensmittel meist nur einmal im Jahr (Spätwinter) aufgefüllt werden, kann es vorkommen, dass gegen Jahresende die Bestände nur noch klein sind.

Die unbedienten Hütten sind wie selbstbediente aber ohne Lebensmittelvorrat.

In allen DNT-Hütten finden sich richtige Betten (meist Etagenbetten, seltener Schlaflager) mit Bettzeug, es ist aber gefordert, dass man einen Hüttenschlafsack  oder einen richtigen Schlafsack benutzt. 
Da die Hütten oft weit von Orten entfernt sind gibt es in der Regel keinen 230V-Strom und oft auch keinen Handyempfang. Viele Hütten besitzen aber eine kleine Solaranlage für Licht und man kann das Handy laden.

Zu beachten ist auch, dass eine Hütte verschlossen sein kann. 
Meist braucht man den DNT- Standardschlüssel, für einige Hütten braucht man einen Spezialschlüssel oder Kode, den man in den jeweiligen Geschäftsstellen bekommt.

 Informationen zu jeder einzelnen Hütte finden sich auf der Internettseite ut.no.

 

Benutzung der Hütten

Da die DNT-Hütten jedem zur Benutzung zur Verfügung stehen, gilt es natürlich einige Regeln und Empfehlungen zu beachten.

Möchte man auf einer Hütte übernachten, ist es ratsam einige Informationen vorher einzuholen.

  • Welcher Hüttentyp ist es – bedient, mit Essenlager oder ohne Verpflegungsmöglichkeit?
  • Wie weit ist es, wie anspruchsvoll ist er Weg?
  • Ist die Hütte offen oder verschlossen? – Kann auch zeitweise geschlossen sein, z.B. wegen Bauarbeiten, Jagd oder Schonzeiten von Tieren.
  • Wie viele Betten hat die Hütte? Ist Vorbestellung nötig?
  • Gibt es Besonderheiten? – Übernachtung mit Hund; Angelmöglichkeiten ….

Alle notwendigen Informationen bekommt man natürlich in den DNT- Tour- Zentren.
Im Internet gibt es 2 Möglichkeiten für die Informationen: www.dnt.no oder www.ut.no
Diese Seiten sind fast ausschließlich auf Norwegisch, aber Übersetzungsprogramme sind inzwischen gut genug als Hilfsmittel. 

Meist ist es empfehlenswert, die Übernachtung zu bestellen (mehr dazu unter Internet und Apps).
Die Bettreservierung gilt in der Regel bis 19 Uhr am Ankunftstag. Bitte einen Nachweis der Reservierung mitnehmen. Andere Gäste wissen nicht, dass ein bestimmtes Bett reserviert ist.
Eine Vorabreservierung ist nicht unbedingt notwendig aber empfehlenswert, es gibt meist ein Drittel sogenannte Drop-in-Plätze.

Nach der Ankunft trägt man sich als erstes ins Hüttenprotokoll ein mit Namen, Mitgliedsnummer, Ankunftsdatum, Abreise und wo man als nächstes hingeht. Die laufende Protokollnummer ist wichtig für die Bezahlung per App oder Einzugsberechtigung.
Dass man auf einer Hütte Rücksicht auf andere nimmt und diese sauber verlässt, dürfte selbstverständlich sein.
Da die meisten Hütten nur einmal im Jahr (meist im Winter mit Schneescooter) beliefert werden, muss sparsam mit Holz und Gas umgegangen werden. 
Die Müllentsorgung auf den weitab gelegenen Hütten ist schwierig. Darum wird gebeten, so viel wie möglich eigenen Müll, wieder mitzunehmen.
Alles, was man aus dem Verpflegungslager nimmt, trägt man auf der Einzugsberechtigung oder in die Bezahl-App ein. Die Preise für Lebensmittel (günstiger für Mitglieder) hängen aus. 

Wanderwege

Alleine der DNT hat in Norwegen über 22000 km Wege angelegt, markiert und pflegt diese. Dazu kommen die vielen Wege der kleinen lokalen Vereine. Während DNT-Wege immer mit der Farbe Rot markiert sind, werden andere meist Hellblau gekennzeichnet. Die Markierung erfolgt neben wegweisenden Schildern durch farbige Punkte oder Streifen an Bäumen oder Steinen. Auf DNT-Wegen sieht man oft das rote "T".
Eine Wandertour in Norwegen ist vom Charakter oft anders als zum Beispiel in den Alpen. Obwohl Start und Ziel fast auf gleicher Höhe liegen können, sind es dann doch schnell auch mal 1000 Höhenmeter, die zu schaffen sind.
Sehr oft führen die Wege auch durch sumpfiges Gelände oder man muss einen kleinen Fluss queren. An besonders schwierigen Stellen gibt es Brücken oder es werden Holzplanken ausgelegt. Die sogenannten Sommerbrücken werden vor dem Winter demontiert, da sie sonst durch Schee und Eis zerstört würden.
Die Entfernungs- und Zeitangaben auf Karten und Schildern sind natürlich nicht 100 prozentig. Während die km-Angaben auf ut.no ganz gut stimmen (10% mehr einrechnen) sind Zeitangaben oft recht sportlich kalkuliert.
Teilweise gibt es auch Beschilderung für die Winterruten (mit einem kleinen Skiläufer gekennzeichnet) - nicht verwechseln, diese führen über die zugefrorenen Seen. Über 4000 km Winterloipen werden jedes Jahr mit Zweigen oder Stäben markiert. Das geschieht allerdings meist erst im Spätwinter. Auf der Homepage der jeweiligen DNT-Sektion kann man erfahren, wann und wo "gekvistet" (Kvist = Zweig) wird.

Das Standardschloß (Foto: DNT)

Lebensmittellager in einer selbstbedienten Hütte (Foto: DNT)

Oft zu sehen, hier sind wir richtig (Foto: Sindre Thoresen -DNT)

Markieren der Winterloipen (Foto: Sveinung Klyve)

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